Inliner-Technik: Auf zum großen Sprung „Air“
1. März 2015
Wer die Grundregeln des Inlineskating schmerzhaft oder ausnahmsweise schmerzfrei erlernt hat und nach der nächst großen Herausforderung sucht, wird sich kaum der Faszination der Skate-Sprünge entziehen können, die in natura und TV zu sehen sind. Sprünge? Aber nicht doch – “Airs!” heißt die Luftakrobatik mit den rollenden Schuhen an den Füßen.
“Airs” sind fester Bestandteil einer Skatingdisziplin oder Technik, die “Aggressive Inline” genannt wird. Hierfür sind extrem gute Körperbeherrschung, Gleichgewicht und vor allem wenig Angst die wichtigsten Vorraussetzungen für den Erfolg. Unterschieden wird bei der agressiveren Variante in “Street-“ und “Vertical Skating”. Beim Streetskaten werden öffentliche Plätze in der Stadt oder im Dorf genutzt. Mit der Hilfe von Hindernissen werden hier besondere Tricks an Mauern, auf Treppen und an Geländern durchgeführt. Um Konfrontationen mit Anwohnern oder den Ordnungskräften zu verhindern, haben viele Sportplätze mittlweile sogenannte Skateparks integriert, auf denen die gleichen Inline-Skate- Tricks geübt werden können. Das Vertical Skating kann hier in Halfpipes oder an Steilwänden, Rundungen oder besonderen Ebenenen durchgeführt werden. Wie der Name verrät, geht es hier darum, hoch hinaus zu springen, um den Flugraum mit den Rollschuhen zu erobern – Helm nicht vergessen! Hier können die “Airs” gesehen, bewundert und nachgeahmt werden – so denn der Mut dafür vorhanden ist.
Besonderes Material für besondere Vorhaben
Wer sich für den nächsten Sprung entscheidet, sollte beim Kauf der nächsten Skates darauf achten, dass das Aggressive Skating besondere Inline-Skates benötigt. Für Aggressive-Skates ist es unter anderem besonders wichtig, dass die Rollen regelmäßig erneuert und abschraubbare Schienen genutzt werden. Für das “Grinden”, das Entlangrutschen an Geländern, Treppen oder anderen passenden Objekten, wird an Aggressive Skates eine extra Auflagefläche an den Skates angebracht. Wer sich dann für die Tricks begeistert und sich an Sprüngen mit solch abenteuerlichen Namen wie “Grabs”, “Flips”, “Spins”, “Wallrides” oder “Switchups” versuchen will, kann sich an einen Fünfschritte Plan halten, den erfolgreiche Aggressive Skater für Laien erstellt haben.
Fünf Schritte zum ersten “Air”
- Zuerst gilt es, den Einkauf des richtigen Paar Skates für den Funsport zu tätigen. Wer ganz neu anfängt, muss noch nicht so sehr darauf achten, dass die Schuhe wirklich maßgeschneidert auf den Aggressive Style sind – obwohl sich das bei besonders ambitionierten Springern natürlich von Vorteil gestaltet. Vor allem sollte bei Schritt Nummer Eins allerdings Wert darauf gelegt werden, dass die Knöchel durch die Skates gesichert sin. Die richtige Schutzausrüstung vorhanden ist und der Fuß beim Skaten stabil im Schuh sitzt.
- Als nächstes gilt es dann, das ‚normale’ Skaten richtig zu erlernen, bevor mit Schritt Nummer drei begonnen werden kann.
- Rückwärtsfahren für längere Zeiten und Mini-Sprünge über kleine Hindernisse gehören zu dieser Etappe auf dem Weg zum großen Sprung. Beispiele für die erste „obstacles“ sind kleine Mülleimer oder zwei bis drei Treppenstufen.
- Mit der Weile können die Hindernisse vergrößert werden. Wenn die Hüpfer zu langweilig werden, können Drehungen um etwa 180 Grad eingeschoben werden, bevor mit dem fünften Schritt der erste Besuch zum lokalen Skatepark unternommen werden kann.
- Hier sollten dann zunächst kleinere Rampen oder ähnliches in Angriff genommen werden, bevor schließlich die Geduld und Mühe belohnt werden und der ersten Erfahrung nichts mehr im Weg steht.
Und ist man einige Male erfolgreich die runde Rampe auf und ab gefahren, ist es endlich soweit: Die Zeit für die ersten Aggressive Skates und die ersten Grinds auf der Halfpipe ist gekommen. Nur zu – wer es so weit nach oben geschafft hat, der hat sie sich redlich verdient.
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